13.05.2018

2. Herren

Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf in keinster Weise wieder.

Gleich zu Beginn setzten Trainer Gerhard Zeller und Oldie Thomas Meier ihre Distanzschüsse an die Latte. Kurz darauf spielte Zeller einen klugen Pass durch die Schnittstelle, doch Meier vergab freistehend. In der 8. Spielminute steckte Udo Folberth auf den an der Abseitsgrenze startenden Vitalij Gladkov durch und dieser hatte keine Mühe den herauseilenden Torhüter Christian Sörgel zu umkurven und einzuschieben. Der unglückliche Rückstand änderte an der Laune und dem Spielwitz der auracher Spieler erst einmal nichts. Viele Angriffe wurden passsicher und variabel vorgetragen. Lange Diagonalbälle oder flache Bälle in den Lauf endeten häufig mit guten Einschussmöglichkeiten. Alleine Meier, Armin Ertl und mehrfach Alex Giurgiu hätten die Partie drehen müssen. Und so bewahrheitete sich die alte Weisheit mit den vergebenen Großchacen einmal mehr. In der 31. Minute nutzte Folberth einen Stellungsfehler von Kapitän Buckel und schickte Gladkov auf die Reise. Dieser legte auf Höhe der Grundlinie quer und in der Mitte hatten die Verteidiger samt Torhüter gegen Jonas Herzog das Nachsehen. Jetzt machte sich in der erfahrenen Innenverteidigung der Unmut über die vergebenen Torchancen breit, was sich in lautstarken Kundgebungen äußerte. Gerade von etablierten Spielern müsste man an der Stelle mehr Besonnenheit einfordern dürfen. Eine gebrauchte Saison als solche zu erkennen und zu akzeptieren, sollte gerade den erfahrenen Spielern leichter fallen, zumal man zu jedem Zeitpunkt der Partie mindestens gleichwertig auftrat. Dem Rest der Mannschaft konnte der Spaß am Fussbalspielen an diesem Tag nicht mehr genommen werden. Zunächst scheiterte Cieslak knapp, dann erneut Giurgiu unter Druck, ehe der TSV kurz vor der Halbzeit mit seiner dritten Torchance das 3:0 erzielte. Das Tor war inklusive Akteuren eine exakte Kopie des 2. Treffers. Nach der Pause bot sich den Zuschauern das gleiche Bild, wenngleich die Partie wegen der schwülen Temperatur an Intensivität einbüste. Das Plus an klaren Tormöglichkeiten blieb beim SSV, doch Bechhofen erhöhte in der 70. Spielminute auf 4:0. Folberth profitierte einmal mehr von einem Stellungsfehler und überlupfte Sörgel. Dass die Spieler des TSV den Spielverlauf und die Leistung des SSV durchaus richtig einzuordnen wussten, zeigte sich in ihrer eigenen Unzufriedenheit. Trotz hoher Führung legten sich die Spieler mehrfach mit Zuschauern und ins besondere mit dem Schiedsrichter an. Bei Letzterem waren sie genau an der richtigen Adresse. Binnen zwei Minuten stellte er erst Gladkov mit gelb und gelbrot in ein und der selben Situation vom Platz. Kurz darauf musste Folberth das Spielfeld verlassen. Ständiges Reklamieren, unsportliches Verhalten und teils hartes Einsteigen veranlassten den Unparteiischen zu diesen vertretbaren Maßnahmen. Die letzte viertel Stunde zogen sich die verbliebenen Bechhöfer tief in die eigene Hälfte zurück. Den bereits erschöpften Akteuren des SSV blieb der hochverdiente Ehrentreffer trotz Überzahl verwehrt. Wer seine Chancen ins Tor schießt, siegt am Ende verdient. Trotzdem fiel das Ergebnis deutlich zu hoch aus. Bei einem 4:0 zu behaupten, das Spiel hätte durchaus einen anderen Sieger haben können, der es ebenso verdient gehabt hätte, klingt komisch. Ist aber so!